Seit der Generalversammlung 2023 hat sich der Vorstand der LOS um vier neu gewählte Mitglieder vergrössert. Im Folgenden stellen wir sie euch vor:

Muriel Waeger (sie/ihr), Autor:in von Muriel Waeger (sie/ihr) | 23.05.2023

Helen Hürlimann © SABINE WUNDERLIN. 6.5.2023. Bern. im Vorstand der Lesbenorganisation Schweiz (LOS)

Helen Hürlimann

Helen Hürlimann, 59, ist Journalistin und arbeitete über 20 Jahre bei Radio SRF, zuletzt als Leiterin von SRF 4 News. Die Frühpension nutzt sie, um sich in der LOS zu engagieren. Sie will sich in der Personalkommission nützlich machen, da hilft ihr bestimmt ihre Erfahrung als Vorgesetzte von 30 Mitarbeitenden. Um die LOS-Mitglieder und andere Lesben sicht- und hörbar zu machen, brachte sie die Idee eines LOScasts ein: ein Podcast mit Lesben. An der LOS schätzt sie das politische Engagement für die Rechte von LGBTQ+ und die breite Basis. Die neue Gesundheitsbroschüre Lipsync ist ein gutes Beispiel dafür: Diese beantwortet Fragen zur Gesundheit vonfür Lesben, Bisexuellen und queere Menschen.
Helen war Redaktorin der Frauenzeitung FRAZ, der ersten Station ihrer journalistischen Karriere. Danach war sie unter anderem bei Radio LORA als Redaktorin tätig, später auch im Vorstand. Nach ihrem Master in Gender & Cultural Studies an der HSK Zürich drehte sie den Dokumentarfilm „Hopp Schweizerin“ über das Schweizer Frauenfussballnationalteam (2011). Nun lebt sie mit Frau und Katze in Zürich und Italien, schwimmt und schaut gerne Fussball.

Anna-Béatrice Schmaltz © SABINE WUNDERLIN. 6.5.2023. Bern. im Vorstand der Lesbenorganisation Schweiz (LOS)

Anna-Béatrice Schmaltz

Anna-Béatrice Schmaltz wohnt in Zürich und ist 30 Jahre alt. Queer-feministischer Aktivismus begleitet sie schon seit vielen Jahren. Anna-Béatrice hat lange das lila. queer festival der
Milchjugend mitorganisiert und ist im feministischen Streikkollektiv Zürich aktiv. Für ihre Masterarbeit hat sie sich mit dem Thema Stiefkindadoption von Frauenpaaren in der Deutschschweiz auseinandergesetzt. Als Projektleiterin im Bereich Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt in einer feministischen NGO beschäftigt sie sich auch beruflich mit dem Thema Gleichstellung. Neben den Schwerpunkten Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit beschäftigt sie Gleichstellung und LGBTIQ-Rechte auch als Grüne Gemeinderätin der Stadt Zürich stark. Anna-Béatrice kennt die LOS schon viele Jahre, sie ist Mitglied, seit sie in der Abstimmungskampagne «Ja zum Schutz vor Hass»  als Verantwortliche Freiwilligenkoordination gearbeitet hat und so die LOS näher kennen lernte. In den letzten Jahren konnten wir in der Gleichstellung von Lesben, bisexuellen und queeren Frauen vorwärtsmachen. Es gibt jedoch weiterhin politisch und gesellschaftlich viel zu tun. Die LOS leistet hier unverzichtbare Arbeit. Anna-Béatrice wird ihr politisches Wissen, ihre Kenntnisse in der NGO-Arbeit und ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Freiwilligen in die Vorstandsarbeit bei der LOS einbringen und sich so gemeinsam für eine diskriminierungsfreie und gleichgestellte Gesellschaft einsetzen.

Tabea Rai © SABINE WUNDERLIN. 6.5.2023. Bern. im Vorstand der Lesbenorganisation Schweiz (LOS)

Tabea Rai 

Tabea (sie/ihr) ist 30 Jahre alt und wohnt in Bern. Beruflich arbeitet sie seit kurzem als Junior Youth Coordinator bei Amnesty International. Ursprünglich hat sie eine Aus- und Weiterbildung in der Behindertenbetreuung absolviert und anschliessend bis vor kurzem als Gewerkschaftssekretärin gearbeitet. In den Anfängen ihres queer feministischen Engagements war sie bereits für ein Jahr im LOS-Vorstand. Seither war Tabea in verschiedenen Bereichen aktivistisch unterwegs, dies auch immer wieder in Zusammenarbeit mit der LOS. Sei dies in der Organisation von Antirassismus-Workshops,
den Pride-Auftritten oder in Zusammenhang mit ihrem Engagement als Moderatorin bei QueerUp Radio. In den letzten Jahren hat sie in verschiedenen queeren Vereinen und Organisationen mitgearbeitet und bei verschiedenen Projekten und Events Erfahrungen gesammelt. Nebenberuflich hatte Tabea die letzten sechs Jahre das Privileg, sich für die Alternative Linke im Parlament der Stadt Bern und für ein halbes Jahr im Kantonsparlament einzubringen. Aktuell fokussiert  sie sich wieder auf den ausserparlamentarischen Aktivismus, unter anderem als Drag King. Als lesbische woman of color liegt ihr die Sichtbarkeit der lesbischen und queeren Vielfalt besonders am Herzen. Sie möchte sich mit der LOS inner- und ausserhalb der Community für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft engagieren. Tabea freut sich darauf, sich mit der LOS weiterhin für unsere Anliegen einzusetzen und für unsere Rechte zu kämpfen.

Manu Anex © SABINE WUNDERLIN. 6.5.2023. Bern. im Vorstand der Lesbenorganisation Schweiz (LOS)

Manu Anex

Emmanuelle Anex, genannt «Manu», hat ein Gespür für soziale Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten. Schon früh wollte Manu die sozialen Mechanismen verstehen und für die Rechte von Minderheiten kämpfen. Gleichzeitig hat Manu immer gesellschaftliche Modelle hinterfragt, die uns in Zwangsjacken stecken, insbesondere solche, die mit Geschlechterrollen und – identität zu tun haben. Manu hatte schon früh das Gefühl, von den vorherrschenden sozialen Normen abzuweichen und versuchte, sich von ihnen zu befreien. Ein Umweg über die Soziologie und Sozialpsychologie ermöglichte es Manu, die Art und Weise, wie die Gesellschaft organisiert ist, zu verstehen und zu dekonstruieren. Nach Abschluss der Doktorarbeit in Sozialpsychologie über die Anwendung von Menschenrechten und die Art und Weise, wie diese in gruppenübergreifenden Kontexten mobilisiert werden, konnten Manus Forschungsinteressen mit ihrer Verankerung als Aktivist*in verbunden werden. So engagierte sich Manu in einer Doppelfunktion bei VoGay, der Waadtländer Vereinigung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, und schloss sich dem Forschungsteam des LIVES-Zentrums der Universität Lausanne an. Nach vier Jahren Engagement als pädagogische Leiter*in für das Sensibilisierungsprogramm im Verein VoGay hat Emmanuelle Anex, zusammen mit Sara Blaser, die Funktion des Generalsekretariats dieses Vereins übernommen. Mit diesem Hintergrund versucht Manu nun, auf Bundesebene auf die queeren Themen einzuwirken, insbesondere in den Bereichen Forschung, Bildung und Politik. Aus diesem Grund tritt Manu dem LOS-Vorstand bei.